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DIE RÜCKKEHR DER NAMEN – Ein Erinnerungsprojekt

Unser Schulzentrum wurde nach einer starken und außergewöhnlichen Frau benannt –
Alice Bendix (* 13. November 1894 in Landsberg an der Warthe; † 1943 im KZ Auschwitz),
mit einer Lebensgeschichte, die bis unter die Haut geht:
Alice Bendix, Tochter eines jüdischen Fabrikaten, wirkte im Zweiten Weltkrieg als Jugendleiterin des jüdischen Kinderheimes in der Antonienstraße 7 in München. Sie war eine liebevolle und gerechte Heimleiterin. Zahlreiche Fluchtangebote ins Ausland lehnte sie ab und blieb bis zum Schluss bei den Kindern. Sie wollte in ihrer Stellung bleiben, solange, wie sie schrieb, noch ein jüdisches Kind lebt und leidet, dem ich helfen kann.image-1713107639245.jpeg

 


Nach der Auflösung des Antonienheims 1942 begleitete Alice Bendix die letzten Kinder in die Lager von Milbertshofen und Berg am Laim und bei der Deportation am 13.03.1943 nach Ausschwitz in den Tod.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden tausende Menschen im Raum München verfolgt, misshandelt und ermordet. An die meisten Namen und Schicksale können wir uns nicht mehr erinnern. Auch die Stimmen der Zeitzeugen werden immer weniger. „Die Rückkehr der Namen“ ist ein Erinnerungs- und Demokratieprojekt des Bayerischen Rundfunks mit Unterstützung der Landeshauptstadt München. Am 11.04.2024 erinnerten im Münchner Stadtgebiet Patinnen und Paten mit Gedenktafeln an 1000 während des NS-Terrors Verfolgte und Ermordete.
Alice Bendix und ihre Heimkinder waren Teil des BR-Erinnerungsprojektes. Es erfüllt mich mit Stolz, dass unser Schulzentrum den Namen dieser besonderen Frau trägt und von ihr geprägt wird.

Kathrin Eckl