Plastikfrei leben in der Küche (Haushalt)
Auch beim Blick in Küchenschränke und Vorratsregale lässt sich einiges finden, auf das du für ein Leben ohne Plastik besser verzichten kannst.
Aufbewahren ohne Plastik
Zu den Klassikern in jedem Haushalt gehört die beliebte „ Tupperdose“, die aus Plastik besteht. Das ist nicht per se verkehrt, denn sie ist wiederverwendbar und damit wesentlich besser als Wegwerfplastik. Also bitte nicht wegwerfen – aber auch keine neue kaufen!
Brot, Zwiebel, Nudeln und Co. bewahrst du nämlich besser in Behältnissen aus Glas, Keramik oder Edelstahl auf. Diese sind hygienisch genauso einwandfrei, halten aber länger und sehen zudem schick aus: Denn wer würde bestreiten, dass Gewürze im Glas und eine Brotschale aus Keramik deutlich stilvoller sind als die gleichen Gegenstände aus Plastik?
Plastikfrei am Herd
Glas, Keramik, Edelstahl, Emaille oder Holz sind attraktive Plastik-Alternativen, was Rührschüsseln, Siebe sowie die Griffe von Kochtöpfen und Pfannen betrifft. Omas Emaille-Topf und ihre gute alte gusseiserne Pfanne mögen zwar keinen modernen Komfort bieten, aber seien wir ehrlich: Omas Essen schmeckte deswegen trotzdem nicht schlechter – ganz im Gegenteil!
Übrigens waren früher auch Kochlöffel, Messergriffe oder Pfannenwender aus Holz – ein Trend, den du wieder aufleben lassen kannst, wenn du plastikfrei leben möchtest.
Nachhaltig in der Küche sowie im Haushalt zu sein heißt nicht nur der Umwelt Gutes zu tun, sondern sich selbst was Gutes zu tun.
Meine persönliche Erfahrung
Zu meinen Leidenschaften gehört das Kochen und genauso das Essen, daher ist ein langer Aufenthalt in der Küche für mich wie eine Art Hobby. Da ich meine freie Zeit auch lieber gemütlich Zuhause verbringe und das Thema „Nachhaltigkeit“ so populär ist wie nie zuvor machte ich mir einige Gedanken darüber.
In der letzten Zeit fragte ich mich immer häufiger was ich eigentlich in meinen eigenen vier Wänden zur Nachhaltigkeit beitragen kann, um mir und meiner Umwelt was Gutes zu tun.
Vielen Leuten ist es heutzutage einfach nicht bewusst wie sich der unnötige Plastikkonsum in unser Leben geschlichen hat und ein Großteil unseres Haushalts ausmacht. Das Plastik nicht nur schädlich für unsere Gesundheit ist, sondern unsere Umwelt stark gefährdet, ist vielen Leuten wohl doch nicht so bewusst.
Mir persönlich wurde nach einigen Recherchen erst wirklich bewusst, dass ich auch selber aus Bequemlichkeit und Kostengründen in meiner Küche sowie in meinem Haushalt doch öfter die Plastikvariante gewählt habe als die etwas teureren, aber nachhaltigen Alternativen.
Deshalb entschied ich mich in den letzten Tagen ein Selbst-Projekt zu machen.
In der Küche vermied ich Plastikbehälter zum Kochen und Backen. Stattdessen wurden sie durch Edelstahlschüsseln ersetzt beziehungsweise die Verwendung dieser Gegenstände an sich umgangen. So wich ich auch der Verwendung eines Eierkochers aus Plastik aus und musste wie in früheren Zeiten die Eier im kochenden Wasser kochen. Auch Brotzeitbox und Trinkflasche tauschte ich gegen eine Box aus Edelstahl und eine Glasflasche. Da ich die Edelstahlbox auch zur Aufbewahrung von Mittagessen nutzte, verwendete ich ebenso Säckchen aus Papier, die es zum Beispiel beim Kauf von Gebäck in Bäckerrein gibt. Doch beim Kochen gab es bereits erste Probleme: Alle Pfannen sind mit Kunststoff beschichtet und auch der Putzschwamm zur anschließenden Reinigung dieser ist aus Plastik. Daher musste ich einige Kompromisse eingehen. So blieb beispielsweise das „Tuppergeschirr“ zwar in der Küche und wurde zum Teil verwendet, allerdings suchte ich nach Alternativen. Wenn ein Gegenstand aus Kunststoff kaputt wurde, ersetzte ich diesen durch eine plastikfreie Alternative.
Durch meine Arbeit – vor allem durch meinen Selbstversuch, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die Vermeidung von Kunststoff, besonders von Verpackungen, für Mensch und Natur wichtig aber nicht immer einfach ist. Im Alltag ist ein Leben vollkommen ohne Plastik nicht mehr möglich. Während meines Experimentes konnte ich unseren Plastikmüll jedoch um die Hälfte reduzieren und dies ist zwar ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer für die Umwelt, wenn alle diesen Weg der Nachhaltigkeit gehen würden.